Workstation/Server-Architekturen für
datenbankbasierte Ingenieuranwendungen

veröffentlicht in Informatik Forschung und Entwicklung (1995) 10: 55-72, Springer

T. Härder, B. Mitschang, U. Nink, N. Ritter

Fachbereich Informatik
Universität Kaiserslautern
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67653 Kaiserslautern
e-mail: {haerder,mitsch,nink,ritter}@informatik.uni-kl.de


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Zusammenfassung

Werkzeugorientierte Verarbeitung in datenbankbasierten Ingenieursystemen geschieht typischerweise in einer Workstation/Server-Umgebung. Dabei sind die werkzeugrelevanten Entwurfsdaten für die Dauer der Verarbeitung aus Effizienzgründen (Referenzlokalität) im Hauptspeicher der Workstation zu puffern. Die Rolle der langfristigen Datenspeicherung sowie der Datenversorgung der beteiligten Workstations übernimmt der Datenbank-Server. In diesem Artikel werden verschiedene Workstation/Server-Architekturen vorgestellt und hinsichtlich ihrer Tauglichkeit für datenbankbasierte Ingenieuranwendungen bewertet. Im Brennpunkt dieser Betrachtungen stehen Datenextraktion, Datenbereitstellung und -verarbeitung sowie Integration der geänderten Daten, Datensicherung und Synchronisation. Das Verarbeitungsmodell haben wir detailliert und dabei wichtige Merkmale herausgearbeitet sowie die Grundformen bekannter Architekturen verfeinert. Zudem wird eine Entscheidungshilfe zur Auswahl der geeigneten Systemarchitektur für eine gegebene Anwendung erarbeitet. Unsere Untersuchungen zeigen, daß keine global optimale Architektur existiert und daß für die Bewertung eines Ansatzes die spezifischen Charakteristika der Zielanwendung entscheidend sind. Hier ist insbesondere ausschlaggebend, ob deskriptiv formulierte Datenanforderungen und vorab bekannte Verarbeitungskontexte der Anwendung effizient und auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten verfügbar gemacht werden können.

Schlüsselwörter:

Workstation/Server, Datenbanken, Objektorientierung, Ingenieuranwendungen, Verarbeitungskonzept


Abstract

Engineering and design systems typically employ their engineering and design tools in a workstation/server environment. Usually it is the task of the database server to manage the persistent design data, whereas the tools run at the workstation site. Due to efficiency considerations it is overly important that the application's current design data are cached in the main memory at the workstation, thereby exploiting near-by-application locality. In this paper, we introduce some important workstation/server architectures and we discuss their suitability for engineering applications that build upon database systems. The discussion is focussed on data extraction from the server, data representation and processing at the workstation, integration of committed design data into the global database as well as on synchronization and recovery issues. Furthermore, the processing model is being detailled whilst refining the basic architectures. Our investigations reveal that there is no single optimal architecture; in contrast, the specific characteristics of the application at hand determine the suitability of the various architectures. Therefore, we give some decision guidelines on how to choose the best system architecture for a given application scenario.

Keywords:

Workstation/server, databases, object orientation, engineering applications, processing model

CR Subject Classification: D.4.4, E.m, H.2.4, H.2.8, J.6